Fragen und Antworten mit Anja und Tayla
Eines der erklärten Ziele des DDD Vereins ist es zur Verbreitung der tollen und so variantenreich einsetzbaren Sportart Dogfrisbee in Österreich beizutragen. Aus diesem Grund möchten wir von Zeit zu Zeit einzelnen aktiven SpielerInnen die Möglichkeit und Bühne bieten aus ihrer Erfahrung zu berichten, zu erzählen wie sie zu der Sportart gekommen sind, um so NeueinsteigerInnen wertvolle Tipps auf den Weg mitzugeben. Das Interview wurde von Andrew Lindley geführt. Die Fragen und Antworten werden hierbei schriftlich per email ausgetauscht. Die hier wiedergegebene Information entspricht dem O-Ton des Interviewpartners.
Q&A mit Anja Böswirth & Tayla
Könntest du dich und deine Hündin Tayla kurz in 2-3 Sätzen vorstellen?
Ich bin Anja, bin 15 Jahre alt und Schülerin im BORG Mistelbach. Meine Bordercollie Hündin Tayla ist nun schon 2 ½ Jahre alt und seit 06.08.2017 ein bereicherndes Familienmitglied. Wir haben schon einige wundervolle Dinge erlebt und ich bin überglücklich, so einen tollen Hund haben zu dürfen.
Wenn du dich mit 5 Worten beschreiben müsstest, welche wären dies?
ehrgeizig, tierliebend, selbstbewusst, kommunikativ, zielstrebig
Erzähl uns doch etwas wie du zu der Sportart gekommen bist. Seit wann spielst du Frisbee? Wie bist du dazu gekommen? Was fasziniert dich so sehr daran? Wo und wie oft trainierst du?
Ich spiele Frisbee seit einem Jahr, also seit Sommer 2018. Begonnen haben wir durch den Kauf einer Frisbee als Vorbereitung auf einen Frisbee Workshop und wir merkten schnell, dass Tayla eine Leidenschaft dafür entwickelte. Beim Frisbee liebe ich diesen Spaß an der Sache, in jedem Training, auf jedem Turnier … Es geht nicht darum Bester zu sein, sondern sich ständig zu verbessern und das finde ich persönlich die schönste Eigenschaft an diesem Sport.
Wir trainieren auf einem nahegelegenen Sportplatz, welcher nicht mehr genutzt wird. Gerne auch mit Freunden werfen wir unter den Sommerferien 3-4 mal die Woche drei Stunden lang Frisbees (natürlich mit ausgiebigen Pausen im Schatten) und unter dem Schuljahr jedoch nur 1-2 mal die Woche gute 1 ½ Stunden.
Wenn du an Dogfrisbee denkst, welche 5 Worte fallen dir als erstes ein?
Spaß, Training, Freude, Sport und Freundschaft
Erinnerst du dich noch an dein erstes Frisbee-Turnier? Wann/Wo war dies? Warst du sehr nervös? Was sind deine Frisbee-Erinnerungen und besonderen Momente an die du dich gerne zurück erinnerst?
Natürlich, es war in Bad Vöslau in der letzten Saison. Ich war nervös, ja, aber ich kann mich an das tolle Gefühl erinnern, mit Tayla auf dem Feld zu stehen und einfach das zu machen, was sie so sehr liebt.
Ein besonderer Moment war nach dem ersten Spiel das Lob und die Zusprüche der anderen Teilnehmer. Ich fühlte mich total wohl und freute mich, dass wir so schnell nett aufgenommen wurden. Schade war es, dass sich Tayla während dem ersten Viertelfinalspiel etwas eingetreten hat und wir daher beschlossen haben, sie aus dem Spiel zu nehmen, da die Gesundheit des Hundes Vorrang hat.
Was würdest du selbst als deine größten Stärken und Schwächen in dem Sport einschätzen?
Meine Stärke ist, denke ich, meine Motivation, die ich versuche meinem Hund zu übermitteln, größtenteils stimmlich aber auch durch meine Körpersprache. Meine Schwäche ist noch das Fehlen an Technik. Ich habe mir, bis auf einem Workshop, alles selbst beigebracht und freue mich jedoch umso mehr über Tipps und Kritik.
Was findest du an dem Format DiscDogDuell spannend und anders als bei anderen Turnier-Formaten? Wo siehst du Verbesserungspotential? Und warum war es dir wichtig unterstützendes Vereinsmitglied zu werden?
Ich persönlich liebe dieses Gefühl, die Leidenschaft meines Hundes zu präsentieren und zu zeigen, an was wir das Jahr über arbeiten. Total bewundernswert finde ich den Zusammenhalt der Teilnehmer. Es wirkt nicht konkurrierend oder siegesbegierig. Man bekommt vielmehr den Eindruck, als freut sich jeder für den anderen und fiebert während den Spielen richtig mit. Es ist mir wichtig, dass dieser Verein bestehen bleibt und bekannter wird, da ich finde, dass die DDD-Serie eine der tollsten Angebote im Bereich des Hundesports ist.
Bei den Österreichischen Meisterschaften bist du im Viertelfinale ganz knapp im Stechen ausgeschieden und hast den großartigen fünften Platz erreicht. Du wurdest heuer als beste Newcomerin 2019 ausgezeichnet. Wie fühlst du dich damit? Ist Erfolg etwas was dir persönlich wichtig ist?
Ich war wirklich erstaunt – auch schon nach dem ersten Turnier – von der Art, wie sich Tayla dem Spiel hingegeben hat. Damit hätte ich nicht gerechnet und auch nicht mit dem fünften Platz. Selbstverständlich hat es mich sehr gefreut und Erfolg ist etwas schönes, jedoch steht für mich der Spaß im Vordergrund und somit auch die Bindung zum Hund.
Fühlst du dich bereit für deinen ersten DDD Turniersieg?
Nicht wirklich, aber es wäre eine tolle Sache, mal schauen was die nächste Turnierserie bringt. Bis jetzt war aber auch jeder Fortschritt den wir gemeinsam im Frisbee machten ein kleiner Sieg.
Bist du auch in anderen Sportarten anzutreffen? Was unterscheidet diese von der Frisbee-Community?
Ja, wir besuchen einmal wöchentlich einen Agility Kurs, welcher Tayla auch Freude bereitet, jedoch lassen wir uns hier noch Zeit mit dem Turnierstart. Vor hätten wir es schon und ich bin auch jetzt schon auf Agility Turnieren als Zuseherin dabei. Ich glaube der größte Unterschiede ist, dass Anfänger, Fortgeschrittene und Profis im Frisbee wirklich die selbe Chance haben und jährlich bei 0 gestartet wird.
Kommen wir vielleicht noch kurz auf das Trainingsangebot zu sprechen. Wohin kann man sich als Dogfrisbee-Newbie am besten wenden? Wie hast du dich informiert?
Ich denke in den naheliegenden Hundeschulen kann man sich super informieren. An meinem Beispiel kann man sehen, dass man aus eigenem Interesse ziemlich weit kommen kann. Ich hatte das Glück, von meiner Züchterin das Angebot bekommen zu haben, an einem Frisbee Workshop teilzunehmen, wodurch wir Taylas Lieblingssport entdeckt haben. Seitdem lese ich auch viel im Internet sowie in Büchern und kann gar nicht genug über die einzelnen Spiele wissen.
Was kannst du jemanden der gerade anfängt Dogfrisbee zu erlernen für Tipps, Tricks und Ratschläge mit auf den Weg geben?
Man sollte immer auf seinen Hund achten, es ist wichtig ihn nicht zu überfordern und jeden Übungsfortschritt wie einen Sieg zu feiern. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass dein Hund zu dir aufschaut, dir vertraut und mit dir spielt.
Wo kann man dich sonst antreffen wenn du nicht gerade mit deinem Hund unterwegs bist?
Als Schülerin bin ich natürlich viel mit dem Lernen beschäftigt, jedoch gehe ich auch gerne Laufen und nehme am Frauenlauf und dem Caritas Lauf teil. Ich verbringe viel Zeit mit Freunden und zusätzlich singe ich, spiele Klavier und Trompete.
Gibt es etwas was du unseren LeserInnen noch gerne mitteilen möchtest?
Spaß und Gesundheit stehen im Fokus und auch die Bindung zwischen dir und dem Hund sollte wichtiger sein als jeder Sieg.